Entziffertes Telegramm No. 13078
Aus Genf, aufgegeben 04:25 Uhr, 18.3.1943
An den Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung der Roten Armee
Von Anna. Berlin, 13. März
Gerade fand im Jagdschloss Hubertusstock eine Konferenz unter Vorsitz von Göring statt, an der führende Vertreter des OKW und die wichtigsten Führer der deutschen Wirtschaft unter Leitung von Röchling und Vögler teilnahmen.
Göring hielt einen Vortrag über die strategischen politischen und organisatorischen Pläne des deutschen Oberkommandos.
Laut diesem Vortrag erwartet das deutsche Oberkommando nach der Eroberung von Charkow und Kursk eine neue Offensive der Roten Armee, aber erst nach einer gewissen Zeit, in der das deutsche Oberkommando hofft in der Lage zu sein, die Verteidigung zwischen Front und dem "Ostwall" in notwendiger Art und Weise sicherzustellen.
Göring drückte seine Zuversicht aus, dass es dem deutschen (Ober)Kommando gelingen wird, dank der fehlenden Übereinstimmung zwischen den Angelsachsen und der UdSSR, bis Mitte April die kritische Periode, die von der deutschen Armee durchgemacht wird, erfolgreich zu überwinden.
Nach dem 15. April werden die Verkürzung der Ostfront und die Ergebnisse der "totalen Mobilisierung" es erlauben, die west- und südeuropäische Front durch starke Verbände des Heeres und der Luftwaffe erneut zu festigen und nach und nach die vorherige Lage dort wieder herzustellen.
Die Erreichung dieses Zieles wird bedeuten, dass die sowjetischen Hoffnungen auf nutzbringende militärische Zusammenarbeit mit den Angelsachsen endgültig beerdigt sein werden.
Diese Pläne des OKW sind von den Führern der deutschen Wirtschaft vollständig gebilligt worden.
/Fortsetzung folgt/.
Dora
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